Der bayerische Halbleiterhersteller Infineon, der auch in Kärnten produziert, sieht angesichts der Staatsschuldenkrisen und der Abkühlung der Wirtschaft noch kein Abreißen der Nachfrage nach Chips. "Ich sehe keine Panikreaktionen bei unseren Kunden", sagte Infineon-Chef Peter Bauer der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstagsausgabe). "Unsere Produkte sind weltweit gefragt."
Allerdings würden die Kunden schon vorsichtiger, räumte Bauer ein. "Das betrifft jedoch vorwiegend das konsumnahe Geschäft in der Unterhaltungselektronik und mit Personalcomputern für den privaten Bereich. Die Gesamtlage ist jedoch nach wie vor gut, unsere Bestände sind noch eher zu niedrig."
Bauer betonte jedoch, dass auch Infineon gegen Konjunkturzyklen nicht immun sei. "Wir können doch die Augen vor der gesamtwirtschaftlichen Lage nicht verschließen", sagte er. "Zu viele Leerkapazitäten wären einfach nicht gut." Der Vorstandschef rechnet eher mit einer konjunkturellen Abkühlung als mit einem Einbruch.