Inflation in Großbritannien im Juni deutlich höher

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Die Preise in Großbritannien sind im Juni unerwartet deutlich gestiegen und haben Spekulationen über eine nahende Zinserhöhung ausgelöst. Die Inflationsrate kletterte auf 1,9 Prozent, wie das Statistikamt am Dienstag in London mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit 1,6 Prozent gerechnet, nachdem die Verbraucherpreise im Mai noch um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat angezogen waren.

Auch die Immobilienpreise klettern kräftig. In London wurde im Mai mit 20,1 Prozent ein Rekordplus registriert.

Beide Entwicklungen nähren die Erwartung, dass die Bank von England noch in diesem Jahr mit höheren Zinsen auf die Preisbremse treten könnte. "Wir gehen von einer Zinserhöhung im November aus", sagte Ökonom James Knightley von der Großbank ING. Derzeit liegt der Zins bei 0,5 Prozent. Höhere Zinsen machen Kredite teurer, was die Nachfrage und damit den Preisauftrieb dämpfen kann.

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Sollte Zentralbankchef Mark Carney noch in diesem Jahr die Zügel anziehen, käme er wohl anderen großen Notenbanken wie der amerikanischen Federal Reserve zuvor. Diese dürfte erst im kommenden Jahr die Zinswende einleiten. Die EZB ist von einem solchen Schritt noch weit entfernt. Sie hatte erst im Juni ihren Leitzins nochmals gesenkt.

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