Teurere Lebensmittel

Inflation kletterte im Juni auf 1,1 Prozent

17.07.2020

Sprit wirkte preisdämpfend - Wohnen dagegen kostspieliger.

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© TZ ÖSTERREICH
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Wien. Spürbare Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln wie Fleisch oder Obst um 3,0 Prozent haben die Teuerungsrate in Österreich im Juni auf 1,1 Prozent steigen lassen. Im Mai hatte die Jahresinflation lediglich 0,7 Prozent betragen, der tiefste Stand seit mehreren Jahren. Sprit wirkte im Juni erneut preisdämpfend: Treibstoffe verbilligten sich um 18,2 Prozent im Jahresabstand.

 

Großteils kompensiert wurden die Verbilligungen bei Sprit jedoch durch Teuerungen für Wohnen, wie die Statistik Austria am Freitag erklärte. Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen binnen Jahresfrist im Schnitt um 2,3 Prozent und waren damit bezogen auf den VPI der stärkste Preistreiber. Mieten allein legten um 3,7 Prozent zu, Haushaltsenergie verbilligte sich dagegen um 0,5 Prozent.

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränk teurer

Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke musste im Juni im Schnitt um 2,9 Prozent mehr bezahlt werden als ein Jahr davor, nach lediglich 1,3 Prozent Anstieg im Mai. Dabei wurden Nahrungsmittel um 3,0 Prozent teurer (im Mai +1,4 Prozent) - Hauptgrund waren die um 6,1 Prozent höheren Fleischpreise.
 
Im Monatsabstand erhöhte sich das Preisniveau in Österreich um 0,6 Prozent, ebenfalls getrieben durch die Nahrungsmittel. Preisdämpfend zum Vormonat wirkten Bekleidungsartikel (-3,4 Prozent).
 
Der Anstieg des für Eurozonen-Vergleiche ermittelten Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) für Österreich lag im Juni wie der allgemeine VPI bei 1,1 Prozent. Im Mai waren es nur 0,6 Prozent gewesen.
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