+4,5 Prozent

Inflation sinkt deutlich - aber Lokale stark verteuert

22.02.2024

Neue Statistik: Die Preise liegen in Österreich um 4,5 % über dem Niveau von Jänner 2023. Es ist der niedrigste Wert seit 2021.

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© Getty Images (Symbolbild)
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Im Dezember hatten wir noch eine Inflation von 5,6 % - im Vergleich dazu sinkt die Teuerungsrate deutlich auf jetzt 4,5 %. 

„Zu Jahresbeginn 2024 ist die Teuerung in Österreich auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2021 gefallen. Der Rückgang auf 4,5 % erklärt sich überwiegend durch die Verbilligung der Haushaltsenergie im Jahresvergleich. Besonders die Strompreise, die vor einem Jahr aufgrund massiv verteuerter Netzkosten deutlich angestiegen waren, wirkten im Jänner 2024 preisdämpfend. Zusätzlich sind in vielen anderen Bereichen, wie etwa bei Treibstoffen, die Preise nicht mehr so stark gestiegen wie in den Monaten davor. Deutliche Preissteigerungen gab es weiterhin bei Restaurants und Hotels“, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

 
 

Die Treiber der Inflation

Die Preise für Restaurants und Hotels (durchschnittlich +9,1 %) beeinflussten die Inflationsrate mit +1,18 Prozentpunkten und waren damit wichtigster Treiber der Inflation (im Vergleich zu Jänner 2023).

Wohnen, etc.

Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen durchschnittlich um 4,2 % und damit weniger stark als im Dezember (+7,6 %)

Preise für Haushaltsenergie, verbilligten sich stark um −5,4 %. Im Dezember steigen sie noch gewaltig: +7,3 %

Details: Strom −4,5 %, Fernwärme −12,7 %, Gas +12,8 %, Heizöl −10,3 %

Mieten (inkl. Neuvermietungen) blieben konstant bei +9,1 %, Instandhaltung von Wohnungen +5,4 %.

Nahrungsmittel, Getränke

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen durchschnittlich um 5,4 %. Brot und Getreideerzeugnisse  stiegen um 5,1 %, Fleischpreise +4,0 %, Gemüse hingegen blieb teuer (+10,6 %), Obst verteuerte sich hingegen nur um 2,7 %. Die Preise für Milch, Käse und Eier sanken um 0,5 % und jene für Öle und Fette um 3,3 % (Butter sank etwa um 17,1 %). Alkoholfreie Getränke kosteten jedoch um 11,0 % mehr.

Die Teuerung für Freizeit und Kultur fiel mit durchschnittlich +5,3 %. 

Die Preise für Verkehr stiegen durchschnittlich um 0,3 %. Hier gab es weiterhin Verbilligungen bei Treibstoffen (−4,2 %). Günstiger wurden auch Flugtickets (−5,9 %) und gebrauchte Kraftwagen (−4,7 %). Für Reparaturen privater Verkehrsmittel zahlte man hingegen um 7,9 % mehr.

Teuerung beim täglichen Einkauf nicht so stark eingebremst

Der "Mikrowarenkorb", der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im Jänner im Jahresabstand um 6,5 %. Der wöchentliche Einkauf ist jetzt um 5,0 % teurer.

Verhütungsmittel deutlich teurer

Doch es gibt sie immer noch für viele Produkte - die Extrem-Inflation. Am stärksten steigen die Preise für Olivenöl (45,3%) und Kinderbücher (+32,5%). Großes Problem für viele ist auch die Teuerung bei Verhütungsmitteln: +16,8%.

Diese Produkte verbilligten sich am meisten

Produkt Preis-Änderung im Vergleich zum Vorjahr
Holz-Pellets -33,3%
Fernseh-Kombigebühr -33,1%
Pfirsiche -21,7%
Butter -17,1%
Brennholz -17,1%
Facharzt Ordination -17%
Fernheizung (Arbeitspreis) -14,8%
Erdbeeren -11,9%
Mobiltelefonie -11,8%
Elektrische Zahnbürste -11,8%
Heizöl extra leicht -10,3%
Jacke für Mädchen -10,1%
Tiefkühler -8,8%
Soundbar -8,1%
Stoffe -8%
Sauerrahm -7,3%
Computer -7,2%
Bahn-Sparschiene-Ticket -7,1%
Topfen -6,8%
Pflanzenöl -6,4%

Dies 20 Produkte stiegen am stärksten im Preis
 

Produkt Preis-Änderung im Vergleich zum Vorjahr
 
Olivenöl +45,3%
Kinderbuch (Bestseller) +32,5%
Kiwi +28,5%
Orangensaft +27,3%
Birnen +25,3%
Rechtsanwalt +25,3%
Karfiol +22,9%
Hotel (Ausland) +21,6%
Beeren  +20,8%
Cola-Getränk +19%
Bus-Pauschalreise (Ausland) +17%
Kartoffel-Chips +16,9%
Verhütungsmittel +16,8%
Delikatessgurken +16,4%
Kartoffeln +16,3%
Kebab (Imbissstand) +16,3%
Frischer Fisch +15,9%
Digital-Kompaktkamera +15,7%
Dosenbier +15,6%
Halskette +15%
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