Der staatlich gestützte niederländische Finanzkonzern ING hat 2011 trotz Belastungen infolge der Schuldenkrise deutlich mehr verdient. Der Überschuss verdoppelte sich auf fast 5,8 Mrd. Euro. Damit verfehlte der Konzern jedoch die Erwartungen der Analysten. Die Aktionäre gehen leer aus, weil ING erst noch die verbliebenen Milliardenhilfen an den niederländischen Staat zurückbezahlen muss.
ING hat sich für einen hohen Schuldenschnitt bei griechischen Anleihen gewappnet. Der Wert der griechischen Staatspapiere wurde bis Ende 2011 um 80 Prozent abgeschrieben. Die weitere Wertberichtigung belastete das Ergebnis des Konzerns im vierten Quartal mit 199 Mio. Euro.
Im vierten Quartal blieb der Konzern nur dank seines Bankgeschäfts in den schwarzen Zahlen. Eine Abschreibung von 1,1 Mrd. Euro im Geschäft mit sogenannten Variable Annuities in den USA, einer besonderen Form der fondsgebundenen Rentenversicherung, drückte die Versicherungssparte in die roten Zahlen.