Die niederländische ING Bank wird nach Angaben der New Yorker Justiz für einen Verstoß gegen US-Sanktionen eine Strafe von 619 Millionen Dollar zahlen. Das teilte Manhattans Oberstaatsanwalt Cyrus Vance in einer gemeinsamen Erklärung mit dem US-Justizministerium mit.
Demnach hatte sich die Bank dazu bekannt, Transaktionen gefälscht zu haben, um Sanktionen der US-Regierung gegen Kuba und den Iran zu umgehen. Die ING Bank habe sich nach einer zweijährigen Untersuchung ihres Vorgehens zur Zahlung der Strafe bereiterklärt, heißt es in der Erklärung.
"ING Bank schleuste etliche Milliarden Dollar zugunsten kubanischer und iranischer Kunden durch das Finanzsystem der USA", so Vance. "Damit verstieß sie gegen US-Sanktionen." Die Bank habe ihr Vorgehen verschleiert und dadurch auch andere US-Banken in das illegale Vorgehen hineingezogen.
Bei dem Betrag von 619 Mio. soll es sich um die höchste Strafe handeln, die die USA bisher wegen Verletzung von Sanktionen gegen eine Bank verhängt haben.