Die konjunkturelle Unsicherheit in der heimischen Industrie wird sich heuer - zumindest vorerst - fortsetzen. Ohne der um fünf Prozent gewachsenen Inlandsaufträge für die heimische Industrie hätte es im Vorjahr wegen des Minus der Aufträge aus Europa von 1,2 Prozent auch in Österreich insgesamt ein Minus gegeben.
So aber sind die Auftragseingänge im Vergleich zu 2011 immerhin um 0,5 Prozent gestiegen und machten 86,6 Mrd. Euro aus - das sind allerdings um 700 Mio. Euro weniger, als im Vorkrisenjahr 2007. Das erklärte der Geschäftsführer der Wirtschaftskammer-Bundessparte Industrie, Manfred Engelmann, vor Journalisten.
Die außer-österreichischen Aufträge machen im Schnitt der vergangenen Jahre 75 Prozent aus. Im Vorjahr kamen aus dem Ausland Aufträge in Wert von 62,2 Mrd. Euro (2011: 62,9 Mrd. Euro; Allzeithoch) und aus Österreich in Höhe von 24,4 Mrd. Euro (2011: 23,2 Mrd. Euro; Allzeithoch anno 2007 mit 26,3 Mrd. Euro).
Die Exporte stiegen gegenüber 2011 trotzdem um nominell 1,4 Prozent bzw. 1,7 Mrd. Euro auf 123,5 Mrd. Euro. Die Ausfuhren in die EU, die 68 Prozent am Exportkuchen der Industrie ausmachen sanken aber um 0,8 Prozent auf 84,1 Mrd. Euro. Die Exporte in den wichtigsten Absatzmarkt Deutschland - ein Drittel aller heimischen Ausfuhren gehen ins große Nachbarland - sanken ebenso um 0,5 Prozent auf 37,8 Mrd. Euro.