Gute Kaufgelegenheit bei Aktienfonds

29.04.2010

Neben den griechischen Staatsanleihen haben auch die Aktienmärkte vorgestern eine Korrekturphase begonnen, die noch eine Zeit lang andauern könnte. ERSTE-SPARINVEST Chefstratege (CIO) Harald Eggersieht diese Korrekturphase grundsätzlich positiv, da sie dazu beitrage, spekulative Erscheinungen an den Märkten zu entfernen.

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Die Kunst nun darin, zu erkennen, ob es sich um eine Trendwende an den Börsen handelt oder "nur" um eine Korrektur: Im Moment gehen wir von einer Korrektur aus. Die Kurse sollten noch ein wenig nachgeben, bevor der Aufwärtstrend wieder aufgenommen werden kann.

Für den DAX sehen wir ein Korrekturpotenzial in den Bereich 5.800-5.870. Sollte die 200-Tagesdurchschnittslinie (5.707) unterbrochen werden, wäre Vorsicht angebracht. Für den ATX könnte eine Korrektur in den Bereich 2.400-2.450 hineinlaufen. Sollte diese Marke nicht gehalten werden, muss mit weiteren Rückschlägen auf 2.200-2.250 gerechnet werden.

Beim S&P 500 liegt das Korrekturpotenzial bis zur 1.100-Marke. Halten die 1.080 nicht, muss mit weiteren Rückgängen bis auf knapp 1.000 gerechnet werden.

Mit ein Grund, weshalb wir derzeit "nur" mit einer Korrektur und nicht mit einer Trendwende rechnet, ist die starke Gewinnentwicklung, insbesondere in den USA und in Asien. Seit den Tiefstständen zu Beginn des Jahres haben sich die Gewinne in den USA um mehr als 50 % verbessert. Auch die aktuellen Gewinnberichte fallen deutlich besser aus als erwartet.

Die aktuelle Unsicherheit in Europa hat auch auf die Währungen einen signifikanten Einfluss. Der Euro verliert an Wert, eine Tendenz die sich mit großer Wahrscheinlichkeit weiter fortsetzen könnte. Investoren sollten sich auf Kaufgelegenheiten bei Aktienfonds einstellen, wenn die oben genannten Niveaus in den Indizes erreicht werden.

Die ERSTE-SPARINVEST spricht sich im aktuellen Marktumfeld für eine Diversifikation in Länder außerhalb des Euro-Raums, um vom schwachen Euro zu profitieren. US-Aktien, Aktien aus dem Bereich Gesundheitswesen oder Technologie-Werte kämen dafür genauso in Frage wie in asiatischen Werten investierte Fonds.

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