Auf "Neuer Seidenstraße"

ÖBB-Züge nach China immer schneller

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Start vor einem Jahr - Neue eurasische Verbindung in zehn Tagen.

Vor einem Jahr wurde in der chinesischen Stadt Chengdu der erste direkte Güterzug nach Wien auf die Reise geschickt. Anwesend waren mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz sowie ÖBB-Chef Andreas Matthä die heimische Staats- und Bahnspitze. Ein Jahr später heißt es von der Bundesbahn, die ÖBB Rail Cargo sei mittlerweile auf allen Routen der Seidenstraße aktiv.

Am Landweg führte die ÖBB RCG im letzten Jahr über 400 Verbindungen zwischen China und Europa durch, und dies auf unterschiedlichen Rotationen. Schwerpunkte in Europa sind dabei Deutschland und Italien. Die Rail Cargo Group, die Güterverkehrssparte der ÖBB, ist nach der ebenfalls staatlichen Deutschen Bahn Nummer Zwei im Schienen-Frachtverkehr in Europa.

Bisher brauchen Züge von China bis Europa 12 bis 14 Tage. Damit ist die Bahnfracht mit einer Reisezeit von rund zwei Wochen von China nach Europa deutlich schneller als die Schifffahrtsroute, die in der Regel bis zu 40 Tagen brauchen, aber deutlich billiger sind.

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Doch die China-Europa-Transportroute auf der Schiene wird immer schneller: Vergangene Woche hat die Rail Cargo Group den Start der Verbindung zwischen Xi'an und Budapest bekanntgegeben. In der Rekordzeit von 10 Tagen ist der erste Zug von Xi'an über den Umschlagsbahnhof Zahony-Eperjeske im Rail Cargo Terminal - BILK angekommen. Über 7.000 km war der mit Konsumgütern beladene Containerzug von der zentralchinesischen Stadt Xi'an bis Budapest unterwegs. Der Zug verkehrte auf einer Route von China aus über Kasachstan und die Ukraine und wurde über den chinesisch-kasachischen Grenzübergang Alashankou/Dostyk und die ukrainische Grenze via Batjevo/Eperjeske abgewickelt.

"In diesem Jahr werden wir die Verbindungen weiter erhöhen", sagte ein ÖBB-Sprecher auf APA-Anfrage. Zahlen im Detail werden erst bei der kommenden Bilanzpressekonferenz der Staatsbahn veröffentlicht. Im Zusammenhang mit der Seidenstraße wird auch ein Güter-Umladeknoten auf EU-Normalspur diskutiert, der voraussichtlich in der Nähe von Wien entstehen soll.

Von China wird der Ausbau der "Neuen Seidenstraße" (Road-and-Belt-Initiative) mit Milliardeninvestitionen forciert. Kritiker sehen darin den Versuch, mittels immer engerer wirtschaftlicher Kontakte Peking als politische Großmacht immer stärker zu etablieren.

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