Nassim Taleb, der bekannte Risiko-Analyst und Black Swan-Autor, warnt vor einem bevorstehenden Marktzusammenbruch in den USA.
Wirtschaftsexperte Nassim Taleb, bekannt für sein Buch "The Black Swan", schlägt Alarm: Im Rahmen eines Interviews mit Bloomberg bezeichnet er das aktuelle Investitionsklima als das gefährlichste der letzten Jahrzehnte.
KI als Gefahr
Trotz der jüngsten Aktienrally sieht Taleb zahlreiche Gefahren auf dem Markt .
Besonders die Konzentration auf wenige große Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) sei ein Grund zur Sorge. Diese Entwicklung würden ihn an frühere Marktzusammenbrüche wie die Dotcom-Blase erinnern.
Warnung vor aktuellem Optimismus
Taleb kritisiert, dass der Großteil des Wachstums im S&P 500 auf eine Handvoll KI-Unternehmen zurückzuführen sei. In diesem Zusammenhang stellt er infrage, ob diese Firmen tatsächlich das größte Wachstumspotenzial haben und zieht Parallelen zur Dotcom-Blase, bei der viele Unternehmen nach einem rasanten Anstieg ebenso schnell wieder an Wert verloren haben. "KI wird die beste Investition sein. Aber vielleicht nicht bei diesen Unternehmen", sagte er.
Fokussierung auf wenige Akteure mache Markt anfällig
Seiner Meinung nach habe die Fokussierung auf wenige Akteure den Markt anfällig gemacht. Taleb warnt davor, dass der aktuelle Optimismus der Anleger in Selbstgefälligkeit umschlagen könnte.
Dies sei ein gefährliches Umfeld, das an frühere Krisen erinnere. "Diese Krisen passieren dann, wenn man sie am wenigsten erwartet", betont er gegenüber Bloomberg.
Taleb hebt hervor, dass das Wachstum im S&P 500 hauptsächlich von einer Handvoll KI-Unternehmen getrieben wird. Er stellt infrage, ob diese Firmen langfristig das größte Potenzial besitzen, und sieht Parallelen zur Dotcom-Blase, bei der viele Unternehmen nach einem rasanten Aufstieg wieder abstürzten. „KI könnte eine Top-Investition sein, aber vielleicht nicht bei den aktuellen Marktführern", so Taleb.
Schulden und externe Schocks als zusätzliche Risiken
Neben der Markt-Konzentration warnt Taleb vor der hohen Staatsverschuldung der USA, die aktuell bei über 123 Prozent des BIP liegt.
Diese Verschuldung könnte in Kombination mit externen Schocks eine gefährliche "Todesspirale" auslösen. Außerdem sei die globale Verflechtung durch die Pandemie gestiegen, was die weltweite Anfälligkeit für Krisen noch weiter verstärke.