Welt verschuldet

Globale Verschuldung knackt die 100 Billionen Dollar-Marke

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Bis Ende 2024 wird die Welt 100 Billionen US-Dollar an Schulden angehäuft haben. China und die USA sind Schulden-Könige 

Die globale Verschuldung dürfte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) bis zum Jahresende die Marke von 100 Billionen US-Dollar (92 Billionen Euro) erreichen.

China und die USA sind Schulden-Könige

Unter anderem werde die Verschuldung durch die Kreditaufnahme in den beiden größten Volkswirtschaften USA und China getrieben und mittelfristig weiter steigen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse.

IWF: "Kreditaufnahme stabilisieren" 

Der Währungsfonds mahnte die Regierungen zu harte Entscheidungen, um die Kreditaufnahme zu stabilisieren. In dem sogenannten "Fiscal Monitor" - einem Überblick über die Entwicklung der öffentlichen Finanzen weltweit - rechnet der IWF damit, dass die Schulden bis 2030 bei nahezu 100 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen werden.

Per Ende 2024 dürften es 93 Prozent sein.

Wie aus der Analyse weiter hervorgeht, rechnet der IWF in den USA, Brasilien, Frankreich, Italien, Südafrika und Großbritannien mit einem Anstieg der Schulden.

"Abwarten ist riskant: Die Erfahrungen der Länder zeigen, dass hohe Schulden negative Marktreaktionen auslösen und den Spielraum für Haushaltsmanöver angesichts negativer Schocks einschränken können", warnen die IWF-Experten.

Wenig politische Bereitschaft, die Ausgaben zu kürzen 

Angesichts des Drucks, sauberere Energie zu finanzieren, die alternde Bevölkerung zu unterstützen und die Sicherheit zu stärken, bestehe wenig politische Bereitschaft, die Ausgaben zu kürzen. Daher "sind die Risiken für die Schuldenaussichten stark nach oben gerichtet", so der IWF.

Zuletzt hat China Maßnahmen zur Wiederbelebung seiner angeschlagenen Wirtschaft angekündigt und dabei eine massive Ausgabe von Staatsanleihen ins Spiel gebracht.

Konkrete Details zur Höhe eines Konjunkturpakets hatte Chinas Finanzminister Lan Foan nicht genannt. Nach Informationen der chinesischen Wirtschaftszeitung "Caixin" unter Berufung auf informierte Kreise will sich China für die geplanter Konjunkturmaßnahmen insgesamt 6 Bio. Yuan (776 Mrd. Euro) durch die Ausgaben von Staatsanleihen mit einer langen Laufzeit beschaffen.

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