International

McDonald's-Nachfolger in Russland eröffnet

11.06.2022

Wegen des Angriffs auf die Ukraine hat die US-Fastfood-Kette Russland den Rücken gekehrt. McDonald's hat seine 847russischen Filialen an einen lokalen Lizenznehmer verkauft, der sie nun unter dem Namen "Lecker & Punkt" und mit neuem Logo wiedereröffnet.

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Am Sonntag hat die ehemalige McDonald's-Filiale Puschkin-Platz unter neuem Eigentümer und mit neuem Logo wiedereröffnet - ausgerechnet da, wo der als Symbol des US-Kapitalismus geltende Burger-Brater 1990 in Russland viel beachtet an den Start gegangen war.

McDonald's hat sich ja wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine komplett aus Russland zurückgezogen und die Nutzung seiner Marke dort verboten. Den US-Riesen wird der Rückzug aus Russland Abschreibungen in Höhe von 1,2 bis 1,4 Milliarden Dollar kosten. 

1.000 Filialen geplant

Gekauft hat die 847russischen McDonald's-Filialen der russische Unternehmer Alexander Gowor, der bereits einige Standorte als Lizenznehmer betrieb. Er kündigte an, die Kette auf 1.000 Standorte im ganzen Land auszudehnen und innerhalb von zwei Monaten alle früheren McDonald's-Restaurants unter neuem Namen wieder zu eröffnen - die Marke McDonald's darf in Russland nicht mehr genutzt werden.

Zwei Pommes plus Fleischlaibchen als Logo

Zunächst startet Gowor mit 15 Filialen in und um Moskau. Der neue Name der Kette lautet "Wkusni i totschka" ("Lecker & Punkt"). Das berühmte McDonald's-M musste verschwinden, das neue Logo sind zwei rote Striche und ein Punkt auf grünem Hintergrund - das soll  zwei Pommes und ein faschiertes Laibchen darstellen.

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Ansonsten schauen das Design der Filialen und das Angebot dem Mäci zum Verwechseln ähnlich. Auch die meisten Mitarbeiter wurden übernommen. Am ersten Tag herrschte enormer Ansturm auf die Burger & Co.

Zahlreiche westliche Konzerne haben sich nach dem Angriff auf die Ukraine und den folgenden Sanktionen des Westens aus Russland zurückgezogen. McDonald's erwirtschaftete im vergangenen Jahr etwa neun Prozent beziehungsweise zwei Milliarden Dollar seines Umsatzes in Russland und der Ukraine.
 

 
 

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