Hammer-Gerücht

Orban-Schwiegersohn will Raiffeisen-Tochter kaufen

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Orban-Schwiegersohn István Tiborcz ist einer der reichsten Männer Ungarns, höchst umstritten und will jetzt offenbar die Russland-Tochter der RBI kaufen. Die Bank dementiert das Gerücht nicht.

Ein wildes Gerücht geht derzeit in Bankerkreisen um. Jetzt soll es einen ernsthaften Kaufinteressenten für die Russland-Tochter der österreichischen Raiffeisen Bank International (RBI) geben. Den umstrittenen Geschäftsmann István Tiborcz, einer der reichsten Ungarn – und Schwiegersohn des Ministerpräsidenten Viktor Orbán, berichtet der Standard.

Russland-Deal

Seit Jahren versucht die RBI, ihre milliardenschwere und gewinnbringende Russland-Tochter, die AO Raiffeisenbank, zu verkaufen. EU und USA machen Druck. Nur ist der Verkauf in Russland sogar gerichtlich verboten. Kommt jetzt Bewegung in die Sache?

Viel Geld, gute Verbindungen nach Russland: Putin-Büro involviert?

Nun laufen, wie Insider laut Standard berichtet haben, ernsthafte Gespräche zwischen RBI und Tiborcz. Involviert seien auch das Büro der Chefin der russischen Zentralbank und die russische Präsidialadministration, also das Büro Wladimir Putins. 

Ins Spiel gebracht worden sein soll der Orbán-Schwiegersohn nicht von der RBI, sondern von der russischen Zentralbank – also von Russlands Regime. Laut Bericht soll auch im Aufsichtsrat der RBI in Wien – angeführt von Erwin Hameseder, Boss der Raiffeisen-Holding Niederösterreich Wien – der mögliche Verkauf an Tiborcz Thema gewesen sein.

István Tiborcz (38) wird in Ungarn gern als "Schwiegersohn der Nation" bezeichnet. 2013 heiratete der Investmentunternehmer Orbáns Tochter Ráhel. In der Folge stieg Tiborcz zu einem der reichsten Männer Ungarns auf: Heute besitzt er das ungarische Onlinefinanzinstitut Gránit Bank und Hotels und Immobilien in mehreren Ländern. 

Die RBI-Russland-Tochter ist die größte westliche Bank, die noch in Russland tätig ist. Die RBI sucht nach einem Käufer. Orbans Schwiegersohn könnte zum Zug kommen. Interessanterweise dementiert die RBI die Gerüchte auf Anfrage nicht.

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