US-Kaffee-Gigant

Starbucks casht ab: 1,7 Mrd. Dollar aus ungenutzten Gutscheinen

13.08.2024

Der Kaffee-Gigant Starbucks hat heuer den Jackpot geknackt, und das ganz ohne zusätzlichen Kaffee zu verkaufen!  

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© APA/dpa-Zentralbild/Ralf Hirschberger
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Wie jetzt bekannt wurde, sitzt Starbucks auf einem gigantischen Berg von ungenutzten Geschenkkarten im Wert von satten 1,77 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist dieser Wert sogar um neun Prozent gestiegen. 

Gutschein-Geschäft als Goldesel 

Was viele nicht wissen: Geschenkkarten, die nie eingelöst werden, sind für Starbucks ein echter Goldesel. Allein im vergangenen Jahr haben Kunden weltweit Milliarden auf ihre Starbucks-Karten geladen – doch ein großer Teil davon wurde nie für den ersehnten Kaffee oder die neueste Kaffeekreation ausgegeben. Für Starbucks bedeutet das reines Geld auf der hohen Kante.

Wie kommt es dazu?  

Aber wie kommt es dazu? Es ist einfacher, als man denkt. Oft wandern die Karten als schnelle Geschenkidee in die Tasche, nur um dann in den Tiefen der Geldbörsen zu verschwinden. Und während die Kaffeeliebhaber ihre Geschenkkarten vergessen, freut sich Starbucks über den fetten Gewinn.

Insider packt aus: "Unglaubliche Summen"

Ein Insider verriet: "Jedes Jahr bleiben unglaubliche Summen auf den Karten ungenutzt. Das ist für uns wie ein Geschenk des Himmels!" Für das Unternehmen sind diese "vergessenen" Geschenke eine Quelle unverdienten Reichtums – und das in Milliardenhöhe.

Für Starbucks bedeutet das nicht nur ein Plus in der Bilanz, sondern auch weniger Aufwand. Schließlich müssen für diese ungenutzten Karten keine Kaffees gemacht oder Croissants gebacken werden. Das zeigt, wie man auch ohne Produktverkauf mächtig abkassieren kann!

Drittel-Milliarde Kaffee gespart 

Starbucks hätte eine Drittel-Milliarde Kaffee (für 5 Dollar) produzieren müssen, hätten alle ihre Gutscheinkarten dafür genutzt. Eines ist sicher: Starbucks lacht sich ins Fäustchen! 

Neuer Starbucks-Chef

Starbucks bekommt trotzdem einen neuen Chef, weil insgesamt zu wenig verkauft wurde. Der Neue hatte bisher mehr mit Burritos als mit Kaffee zu tun hatte: Brian Niccol stand bisher an der Spitze von Chipotle, einer auf mexikanisches Essen spezialisierten Kette. Er löst nach nur etwas mehr als einem Jahr den glücklos agierenden Laxman Narasimhan ab. Diesem war es nicht gelungen, mit neuen Produkten die Verkäufe anzukurbeln.

Die Starbucks-Aktie, die zuletzt unter Druck stand, legte nach Niccols Berufung um mehr als ein Fünftel zu. Der Kurs von Chipotle sank dagegen heute im frühen US-Handel zeitweise um rund 13 Prozent.

Unter Narasimhan verfehlte Starbucks zuletzt die Erwartungen der Wall Street mit Rückgängen bei Erlösen und Gewinn - und musste die Umsatzprognose für dieses Jahr zwei Mal senken.

Starbucks-Patriarch Howard Schultz, der in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach den Chefposten hielt, griff im Mai zu ungewöhnlicher öffentlicher Kritik. Die Kaffeehäuser - vor allem im Heimatmarkt USA - müssten sich auf ein besseres Erlebnis für die Kunden fokussieren, schrieb er beim Karriere-Netzwerk LinkedIn. "Die Antwort liegt nicht in den Daten, sondern in den Läden."

Zu Narasimhans Plan gehörte zuletzt, die Bedienung in der heißen Zeit am Morgen zu beschleunigen, und die Kunden mit neuen Getränken und Essen in die Läden zu locken.
 

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