Milliardenrisiken ohne Ende: Der US-Großbank JPMorgan droht neben der Rekordstrafe von 13 Mrd. Dollar für einen Vergleich mit der Regierung eine weitere hohe Zahlung. Mehrere institutionelle Investoren fordern nach Informationen des "Wall Street Journal" (Mittwoch) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen mindestens 5,75 Mrd. Dollar (4,21 Mrd. Euro).
Um diesen Betrag soll JPMorgan die Investoren in der Finanzkrise beim Verkauf von Hypothekenpapieren geprellt haben. Zu den Klägern gehöre unter anderem mit Blackrock der weltweit größte Vermögensverwalter.
Mit einer ähnlichen Klage gegen die Bank of America hatte sich die Investorengruppe 2011 rund 8,5 Mrd. Dollar zurückgeholt. Die Gespräche zwischen JPMorgan und den Profi-Anlegern ziehen sich bereits seit einigen Jahren hin. Erst in der vergangenen Woche sei es zu einem Treffen der beiden Streitparteien gekommen. Es sei aber noch offen, ob es zu einem Vergleich komme oder ob die Gruppe vor ein Gericht ziehe.
Die Verhandlungen mit der Investorengruppe laufen parallel zu den Gesprächen mit der US-Regierung wegen fragwürdiger Hypothekengeschäfte aus der Zeit vor der Finanzkrise. Dabei soll die Bank bereit sein, 13 Mrd. Dollar auf den Tisch zu legen. Dies wäre die höchste Vergleichszahlung der Wall-Street-Geschichte.