Der EU-Beitrittskandidat Island hat seine Zinszügel erneut gelockert. Die Notenbank senkte am Mittwoch den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent, um die Konjunktur weiter anzukurbeln. Mit Blick auf die historisch niedrigen Zinsen und das Thema Inflation sei die weitere Richtung ihrer Geldpolitik nun jedoch offen, teilten die Währungshüter am Mittwoch mit.
Die Zentralbank hatte den Schlüsselzins von einem Höchststand von 18 Prozent in den vergangenen Quartalen schrittweise verringert. Island hatte in der Finanzkrise kurz vor dem Bankrott gestanden und wird derzeit vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und seinen nordischen Partnern über Wasser gehalten. 2010 ging die Wirtschaftsleistung wohl um fast drei Prozent zurück. Für dieses Jahr erwarten die Experten wieder einen Zuwachs.