Der italienische Erdöl- und Energiekonzern ENI wird nach Monaten des Bürgerkrieges wieder in Libyen aktiv: Das in Rom ansässige Unternehmen unterzeichnete am Montag in Bengasi eine Vereinbarung mit dem nationalen libyschen Übergangsrat über eine "schnelle und umfassende" Wiederaufnahme der ENI-Aktivitäten in dem Land.
ENI verpflichtet sich dafür, das von Engpässen geplagte Libyen mit einer ersten Lieferung von Ölprodukten zu versorgen, wie ENI in Rom mitteilte. Ziel sei es, zu der dringend notwendigen Versorgung der Bevölkerung beizutragen. Der Konzern wolle auch technisch helfen, den Zustand der Energieversorgungsanlagen in Libyen zu überprüfen.
In dem Memorandum verpflichtet sich das Übergangsrat vor allem dazu, alles Notwendige zu tun, um die Greenstream-Pipeline wieder in Gang zu setzen, die Gas von der libyschen Küste nach Italien bringt. Mit der Vereinbarung werde die Zusammenarbeit des Konzerns mit Libyen gestärkt, hält ENI fest.