Die Regierung Monti will in Italien bis Ende kommender Woche ein umfangreiches Dekret zur schrittweisen Liberalisierung verschiedener Branchen verabschieden. Betroffen sind der Gas- und Energiesektor, das Transportwesen, sowie Versicherungen, Banken, Apotheken und Tankstellen, bestätigte Staatssekretär Antonio Catricalá.
Die Lockerungen sind Teil eines Pakets von Maßnahmen, die auf das bereits beschlossene Sparprogramm folgen sollen. Ziel sei es, den Wettbewerb anzukurbeln und ungerechtfertigte Privilegien abzubauen und die Wirtschaft auf Trab zu bringen, hieß es.
Monti pocht auch auf eine rasche Umsetzung im lokalen Transportwesen und Arzneimittelbereich. Dies sind Maßnahmen, die kaum Geld kosten, behauptet der Premier. Die Regierung Monti plant unter anderem eine Reform der Berufsverbände.
Die Konsumentenschutzverbände, die sich seit Jahren für einen umfangreichen Liberalisierungsprozess in Italien stark machen, befürchten heftigen Widerstand im Parlament gegen Montis Reformpläne.