Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln rechnet für 2014 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent in Deutschland. Ein kräftiger Aufschwung sei nicht in Sicht, weil die Weltwirtschaft schwächle, teilte das Institut am Montag in Berlin mit. Für das laufende Jahr erwarten die Forscher, dass das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um gut 0,5 Prozent wächst.
"Es ist ein Aufschwung ohne Fantasie, ein Aufschwung des "Ja, aber"", sagte IW-Direktor Michael Hüther. Positiv wirke sich aus, dass viele europäische Krisenländer die Talsohle erreicht hätten. Zudem zeichne sich ab, dass die Unternehmen wieder mehr investieren.
Neben der Rezession in vielen europäischen Ländern dämpften auch "markante Bremswirkungen" in wichtigen Schwellenländern wie China, Russland, Indien und Brasilien. In diesem Jahr dürfte es nur zu einem Wachstum von gut einem halben Prozent reichen.
Den öffentlichen Kassen sagt das IW im kommenden Jahr ein Einnahmeplus von mehr als drei Prozent voraus. "Für den Staatshaushalt wäre das ein Überschuss von 15 Milliarden Euro", hieß es. Um die Weichen für mehr Wachstum zu stellen, müsse die künftige deutsche Regierung ein überzeugendes Konzept für die Energiewende vorlegen. "Gleichzeitig müssen die Steuer- und Abgabenlasten sinken, ohne dabei die Haushaltskonsolidierung aus den Augen zu verlieren", mahnte das Institut.