Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Wachstumsprognose für Frankreich für dieses Jahr abgesenkt. Die französische Wirtschaft werde um 0,7 Prozent statt des bisher erwarteten einen Prozents wachsen, teilte die Organisation mit. Für 2015 erwartet der IWF ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,4 Prozent, im Jahr danach 1,7 Prozent.
Die sozialistische Regierung in Paris hält bisher an ihrer Wachstumsprognose von einem Prozent für 2014 fest, obwohl die nationale Statistikbehörde Insee denselben Wert wie der IWF erwartet.
Der IWF geht in seinem Bericht zu Frankreich auch davon aus, dass es keinen "merklichen" Rückgang der Arbeitslosenzahl vor 2016 geben werde. Die Quote dürfte demnach dieses Jahr stabil bei 10,3 Prozent bleiben und im nächsten Jahr auf 10,2 Prozent leicht absinken.
Auch beim Defizit geht der IWF von einer anderen Zahl als die Regierung in Paris aus. Für dieses Jahr erwartet die Organisation vier Prozent des BIP, während die Regierung 3,8 Prozent erwartet. Für nächstes Jahr prognostiziert der IWF 3,4 Prozent und erst 2016 mit 2,7 Prozent einen Wert unter der EU-Defizitgrenze von drei Prozent. Im April hatte der IWF noch erwartet, dass Frankreich sein Defizit schon ab dem nächsten Jahr auf drei Prozent drücken könne.