Jährlich bis zu 500 Mio. Euro Versicherungsbetrug

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Der durch fingierte Meldungen, aufgebauschte Schäden und Hintergehung in Österreich verursachte Verlust für Versicherungen wird auf jährlich bis zu 500 Mio. Euro geschätzt. Das gab die Austrian Federation of Independent Loss Adjusters (A.F.I.L.A.) mit Sitz in Wien, ein Verband von 33 selbstständig arbeitenden Schadensabwicklern, angesichts des jüngsten Hochwassers in einer Presseaussendung bekannt.

A.F.I.L.A.-Mitglied Reinhard Kaun berichtete von einem Versicherungsbetrug im Zusammenhang mit Tieren: Nach einem Unfall eines deutschen Pferdetransporter wurden alle sieben Vierbeiner gerettet. Sie kamen in eine Klinik bei München. Die Honorarnote bewegte sich im fünfstelligen Euro-Bereich, zusätzlich machte der Besitzer bleibende Dauerschäden bei zwei Tieren geltend. Kaun forderte, wie er selbst sagte, in mühsamer Kleinarbeit die Befunde und Krankengeschichten der Pferde bei insgesamt acht Tierärzten in Deutschland an, flog zur Begutachtung eines Pferdes nach Ostfriesland und recherchierte bei Polizei und Grenztierarzt.

"Es ergab sich, dass 80 Prozent der in den Honorarnoten angeführten Leistungen nichts mit dem Unfall zu tun hatten, sondern der 'Generalüberholung' der Springpferde dienten, darunter sogar Entwurmungen und Impfungen", berichtete der Tier-Experte. Die geforderte Summe aus Honoraren und Wertminderungen von mehr als 285.000 Euro sei daher nicht nachvollziehbar.

Die Anforderungen an die Experten in der Versicherungsbranche würden immer größer, so der Verband. Loss Adjusting bekomme eine europäische Dimension. Die Länder seien näher zusammengerückt, Katastrophen würden vor Grenzen nicht haltmachen. Die A.F.I.L.A. ist in den europäischen Dachverband FUEDI eingebettet.

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