Die angeschlagene Japan Airlines bemüht sich um einen Schuldenerlass von knapp 2 Mrd. Euro und will 9.000 Stellen abbauen - jede fünfte Stelle.
Das wären deutlich mehr als ursprünglich geplant, berichtete die Agentur Kyodo. Die größte japanische Fluggesellschaft steht wegen des Nachfrageeinbruchs infolge der Wirtschaftskrise vor dem zweiten Jahresverlust in Folge. JAL drückt zudem ein Schuldenberg von rund 10 Mrd. Euro.
Die Regierung hat dem Unternehmen bereits mit Garantien für Kredite unter die Arme geholfen und erarbeitet nun zusammen mit ihm ein Sanierungskonzept. Der bisherige Plan mit der Streichung von 6.800 Stellen und 50 Routen geht der neuen Regierung aber nicht weit genug.
Größter Schuldner der Fluggesellschaft ist die staatliche Entwicklungsbank mit Krediten von 1,7 Mrd. Euro per Ende März. Bei der Mizuho Corporate Bank steht JAL mit 430 Mio. Euro in der Kreide und beim Kreditinstitut UFJ mit rund 400 Mio. Euro. Im Rahmen des neuen Plans will Japan Airlines der Agentur zufolge auch um den Zuschuss von etwa 1 Mrd. Euro an frischem Kapital werben. Das Konzept sollte Ende Oktober an das Transportministerium übergeben werden. Auf grünes Licht der Gläubiger hofft JAL Kyodo zufolge im November.
JAL hatte früheren Berichten der Agentur zufolge der Ausarbeitung des Sanierungsplans Vorrang gegeben und ihre Gespräche mit Konkurrenten über Bündnisse vorerst auf Eis gelegt.