Japan hat im ersten Halbjahr 2012 mit 2,9 Bill. Yen das größte Handelsdefizit seiner Geschichte in einem solchen Zeitraum registriert. Dies sei vor allem auf die hohen Energiekosten und gestiegene Importe bei gleichzeitig schwächelnden Exporten zurückzuführen. Während die Importe im Jahresvergleich um 7,4 Prozent stiegen, nahmen die Exporte um lediglich 1,5 Prozent zu.
Das Land leidet noch immer unter den Folgen der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe vom März 2011, durch die das Atomunglück im Atomkraftwerk Fukushima ausgelöst worden war. Weil ein Großteil der japanischen Atomreaktoren in Folge der Katastrophe heruntergefahren wurden, ist Japan auf mehr Gas- und Ölimporte angewiesen.
Das Rekorddefizit Japans ist zudem auf eine Abschwächung der japanischen Exporte angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise zurückzuführen. Die japanische Wirtschaft ist in hohem Maße von Importpreisen abhängig und sieht sich zugleich erhöhten Risiken durch die Eurokrise ausgesetzt.