Japan hat den Euro-Ländern mit dem Kauf von Staatsanleihen in Milliardenhöhe beim Kampf gegen die Schuldenkrise geholfen. Aus den staatlichen Devisenreserven seien dafür im Jänner 1,03 Mrd. Euro abgezapft worden, teilte das Finanzministerium am Montag in Tokio mit.
Damit hat Japan gut ein Fünftel der fünfjährigen Staatsanleihen erworben, die im Jänner von der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) platziert wurden. Sie sammelt mit der Ausgabe von Staatsanleihen Geld für den den 440 Mrd. Euro großen EU-Rettungsschirm ein, unter den bisher nur das hoch verschuldete Irland geschlüpft ist.
Japan besitzt nach China die zweitgrößten Devisenreserven der Welt. Ihr Wert liegt bei umgerechnet rund 800 Mrd. Euro. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ist zugleich die am stärksten verschuldete Industrienation. Mit mehr als dem Doppelten der jährlichen Wirtschaftsleistung ist der Schuldenberg so hoch wie in keinem anderen Industrieland.