Japan hat im April den bisher größten Eingriff in den Devisenmarkt zur Stützung des Yen an einem einzelnen Tag vorgenommen.
Wie das japanische Finanzministerium (MOF) am Mittwoch mitteilte, wurden am 29. April Devisen im Wert von 5,92 Billionen Yen (rund 37,41 Mrd. Euro) verkauft, um den Kurs der Landeswährung zu stützen. Zusätzlich gab Japan am 1. Mai weitere 3,87 Billionen Yen für Devisenmarktinterventionen aus.
Die Intervention übertraf den bisherigen Rekord vom 21. Oktober 2022, als 5,62 Billionen Yen aufgewendet wurden.
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Die massiven Eingriffe halfen, den Yen-Kurs kurzfristig um rund fünf Prozent von einem 34-Jahres-Tief von 160,245 Yen pro Dollar zu erhöhen. Die längerfristige Schwäche der japanischen Währung konnte jedoch nicht umgekehrt werden. Im Juli fiel der Yen erneut auf ein 38-Jahres-Tief von 161,76 Yen pro Dollar, was Tokio zu einer weiteren Intervention in Höhe von 5,53 Billionen Yen veranlasste. Später im Monat erholte sich der Yen jedoch angesichts schwacher US-Wirtschaftsdaten und der Erwartung stärkerer Zinssenkungen durch die US-Notenbank.
Wie das Finanzministerium weiter mitteilte, sanken Japans Devisenreserven Ende Juli auf 1,22 Billionen Dollar, ein Rückgang um 12,4 Milliarden Dollar gegenüber dem Vormonat. Analysten führen dies vor allem auf den Verkauf von US-Staatsanleihen zur Finanzierung der Devisenmarktinterventionen zurück.