Das verheerende Erdbeben vom 11. März hat die japanische Wirtschaft in die Rezession zurückgeworfen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im ersten Quartal um 0,9 Prozent und damit fast doppelt so stark wie von Experten erwartet, wie die Regierung in Tokio mitteilte. Aufs Jahr hochgerechnet stellt das Quartalsergebnis einen Rückgang um 3,7 Prozent dar.
Die Analystenprognose lag bei minus 2,0 Prozent. Da das BIP schon im vorangegangenen Vierteljahr gesunken war, befindet sich das Land per Definition wieder in einer Rezession. Japan hatte sich erst im zweiten Quartal 2009 aus der schwersten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg gelöst. Das Erdbeben und der Tsunami sowie die Atomkatastrophe um das AKW Fukushima dürften das Land aber in eine noch tiefere Krise gestürzt haben. Experten befürchten, dass die Wirtschaft auch im laufenden Quartal schrumpfen wird, da die Folgen des Bebens weiter auf der Produktion und den Exporte lasten.