Die japanische Wirtschaft nimmt Fahrt auf. Der Einkaufsmanager-Index stieg im Dezember leicht um 0,1 auf 55,2 Punkte, wie das Markit-Institut am Freitag zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Damit liefen die Geschäfte so gut wie seit Mitte 2006 nicht mehr. Der Index liegt den zehnten Monat in Folge oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.
Der Umsatz der Einzelhändler kletterte im November unterdessen um vier Prozent, wie aus Daten der Regierung hervorgeht. Das ist deutlich mehr als von Ökonomen erwartet. Die Konsumenten dürften der im April anstehenden Mehrwertsteuer-Erhöhung zuvorkommen wollen.
Die Verbraucherpreise stiegen im November zum Vorjahr um 1,2 Prozent. Das ist laut Regierung der stärkste Zuwachs seit den 1,9 Prozent aus dem Oktober 2008. Damit macht die japanische Notenbank des Landes langsam Fortschritte. Sie will die Inflation auf zwei Prozent hieven.
Japan hat in den vergangenen Jahrzehnten immer weniger unter fallenden Preisen gelitten, die dazu geführt haben, dass Unternehmen Investitionen aufschieben und Verbraucher weniger konsumieren. Chronisch schwache Wirtschaftsdaten waren die Folge. Das soll nun mit einer extrem lockeren Geldpolitik geändert werden.