Amtierende und künftige Spitzennotenbanker in Japan erwägen im Kampf gegen die hartnäckige Deflation den Kauf langfristiger Staatsanleihen. Ein derartiger Schritt könne dazu beitragen, das mittelfristige Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen, sagte der Kandidat für den Vize-Gouverneursposten bei der Bank von Japan, Kikuo Iwata, am Dienstag vor dem Parlament.
Auch der Kauf anderer Wertpapiere solle nicht ausgeschlossen werden. Bereits bei der Zinsentscheidung im Februar sagten einige Ratsmitglieder der Notenbank, dass der Kauf langfristiger Anleihen eine Option für die Zukunft sein könnte, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Protokollen hervorgeht. Experten gehen davon aus, dass die Währungshüter bei ihrer Sitzung im April die Geldschleusen weiter öffnen. Der derzeitige Notenbankchef Masaaki Shirakawa tritt noch im März ab. Die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe nominierte als Nachfolger Haruhiko Kuroda, der als Vertreter einer noch lockereren Geldpolitik gilt. Japans Notenbank bekämpft die seit zwei Jahrzehnten andauernde Deflation schon jetzt mit einer Geldschwemme.