Die japanische Notenbank hat so deutlich wie selten zuvor eine Lockerung der Geldpolitik noch in diesem Monat signalisiert. Sollte sich die Wirtschaft schlechter als von der Zentralbank erwartet entwickeln, werde man entschlossen handeln, sagte Vizechef Kiyohiko Nishimura am Mittwoch vor Geschäftsleuten in der Stadt Niigata.
Er bekräftigte zudem, dass die Währungshüter ihre außerordentlich lockere Geldpolitik mit einem Programm zum Ankauf von Anleihen auch über das Jahr 2013 hinaus beibehalten würden. Dies gelte dann, wenn eine Inflationsrate unter einem Prozent vorhergesagt werde.
Die Notenbank steht unter großem Druck der Politik, stärker gegen die Deflation anzukämpfen. Japan hat schon seit mehr als einem Jahrzehnt mit sinkenden Preisen zu kämpfen. Der führende Oppositionspolitiker Shinzo Abe hat sich für eine unbegrenzte geldpolitische Lockerung ausgesprochen, bis eine Teuerung von zwei Prozent erreicht wird.
Zudem stellt er die Unabhängigkeit der Zentralbank infrage. In Japan wird am 16. Dezember ein neues Parlament gewählt. Umfragen zufolge wird Abes Liberaldemokratische Partei (LDP) die Wahl gewinnen.