In Spanien ist die Arbeitslosigkeit auf den höchsten Stand seit mehr als 13 Jahren gestiegen. Wie das Statistikamt am Freitag mitteilte, kletterte die Quote im vierten Quartal 2010 auf 20,3 Prozent. Damit waren insgesamt 4,69 Mio. Spanier ohne Arbeit.
Das Land hält somit in puncto Beschäftigung mit Abstand die rote Laterne in der Euro-Zone. Im Sommerquartal war die Rate noch knapp unter der 20-Prozent-Marke gelegen. Experten hatten lediglich einen Anstieg um 0,1 auf 19,9 Prozent erwartet.
Die steigende Arbeitslosigkeit wird dem schuldengeplagten Land nach Ansicht von Experten die Rückkehr auf einen soliden Wachstumskurs erschweren. Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero geht davon aus, dass sich das Wachstum im Laufe des Jahres stabilisieren wird und dann auch wieder Arbeitsplätze geschaffen werden. Die EU-Kommission rechnet allerdings damit, dass die Wirtschaftsleistung 2011 nur um 0,7 Prozent zulegen wird.
