Jobabbau bei Tyrolean - Gespräche am Donnerstag

Teilen

Bei Tyrolean beginnen am Donnerstag (9. Juli) Gespräche von Betriebsrat und Management, bei denen es um die Effekte der vom AUA-Konzern bekannt gegebenen Flottenstraffungen geht - und in der Folge um den damit verbundenen Jobabbau. Bord-Betriebsratschef Martin Gärtner hofft auf sozialverträgliche Lösungen, und er will Kündigungen vermeiden.

"Wenn es schiefgeht", schließe er Protestmaßnahmen nicht aus. "Momentan sitzen wir aber am Verhandlungstisch", sagte er zur APA.

Detailliertere Erläuterungen erwartet man sich beim Flugpersonal bei Tyrolean (Austrian Arrows) auch zu den weiteren Stillegungen von Maschinen. Insgesamt gehe es nämlich um 23 betroffene Flugzeuge, sagte Gärtner. Drei davon seien bereits stillgelegt, jetzt gehe es um 14 weitere sowie voraussichtlich acht, die ersetzt werden sollen. Im Laufe der Woche, spätestens nächste Woche, erwartet er erste Ergebnisse.

Flugpersonal am stärksten betroffen

Die von der AUA angekündigten Stellenstreichungen beim Tochterunternehmen Tyrolean Airways - es sollen zwischen 250 und 280 Jobs wegfallen - wird voraussichtlich das fliegende Personal am stärksten treffen, erklärte Tyrolean-Geschäftsführer Manfred Helldoppler am Mittwoch im Gespräch mit der APA. Beim kaufmännisch-technischen Personal dürften die Streichungen eher gering ausfallen.

Die durch die Flotten-Reduktion freiwerdenden Kapazitäten sollen mit Drittgeschäften gefüllt werden, gab Helldoppler an. Als Beispiel nannte er die Wartung von Flugzeugen. Bereits bisher werden von Tyrolean Flugzeuge anderer Fluglinien gewartet, dieses Geschäft soll ausgebaut werden. Mit der Lufthansa sei man ebenfalls in Kontakt. An die deutsche Luftlinie könnten Piloten "verliehen" werden. Darüber hinaus sollen Teilzeitmodelle zum Einsatz kommen.

Die derzeit 55 Maschinen starke Tyrolean-Flotte soll um 14 verkleinert werden. Das betrifft hauptsächlich die 50-Sitzer, die sich nicht mehr rentabel betreiben ließen. Der Trend gehe eindeutig in Richtung größere Flugzeuge, ab 70 Plätzen, sagte Helldoppler. Auch bei Tyrolean wolle man in Zukunft auf größere Maschinen setzen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten