Die größte US-Bank JPMorgan hat auch zu Jahresbeginn 2013 wieder prächtig verdient. Im ersten Quartal legte der Überschuss dank glänzender Geschäfte mit Immobilienkrediten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33 Prozent auf 6,53 Mrd. US-Dollar (5 Mrd. Euro) zu, wie das Institut in New York mitteilte. Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet.
Der Gewinnsprung fiel auch deshalb so kräftig aus, weil der Vorjahreswert durch die Spekulationsverluste einer Londoner Abteilung belastet war. Der im Frühjahr vergangenen Jahres aufgeflogene Zockerskandal verursachte bei JPMorgan einen Schaden von mehr als 6 Mrd. Dollar. Davon hatte das Institut rückwirkend einen Teil im ersten Quartal 2012 verbucht.
JPMorgan profitierte in den ersten drei Monaten dieses Jahres erneut von der Erholung des US-Immobilienmarkts. Die Preise steigen dank der niedrigen Zinsen, die Zahl der säumigen Schuldner nimmt ab und mehr Menschen leisten sich wieder ein Haus.
Erst Ende Februar hatte das Finanzinstitut bekanntgegeben, dass es den Rotstift ansetzt und im Privatkundengeschäft 3.000 bis 4.000 Stellen streicht. JPMorgan hat gut 5.600 Filialen und damit das zweitgrößte Netz in den USA nach Wells Fargo, die im Tagesverlauf ebenfalls Einblick ins erste Quartal geben wollten.