Turbulenzen an den Börsen hat Europas größtem Gabelstapler-Konzern Kion bei seinem Börsengang zugesetzt. Mit einem Ausgabepreis von 24,00 Euro konnte der Wiesbadener Konzern seine Aktien nur am unteren Ende der Ausgabespanne platzieren, wie Kion am Mittwoch mitteilte. Angesichts des niedrigen Preises erhält Kion auch weniger Geld als erhofft von seinem chinesischen Großaktionär Weichai Power.
Insgesamt fließen Kion netto 732,5 Mio. Euro zu, davon erlöst der Konzern 404,1 Mio. Euro mit der Ausgabe der gut 17,2 Millionen an der Börse platzierten Aktien. Die restlichen 328,4 Mio. Euro zahlt Weichai Power, um seine Beteiligung an dem Gabelstapler-Hersteller auf 30 Prozent aufzustocken. Er hatte noch vor dem Börsendebüt 13,7 Millionen neue Kion-Aktien erworben und zahlte dafür wie die anderen Aktionäre 24 Euro je Stück. Die Chinesen hatten sich bereit erklärt, maximal jeweils 29,21 Euro zu zahlen - den gleichen Preis, den sie für ihr bisheriges Engagement gezahlt hatten.
Börsianer hatten zuletzt erwartet, dass der Ausgabepreis für die Kion-Papiere eher in der Mitte der von 24 bis 30 Euro reichenden Spanne landen würde. Lange Zeit waren die Anteilsscheine am Graumarkt sogar mit mehr als 32 Euro gehandelt worden, doch der jüngste Einbruch an den weltweiten Aktienmärkten ging auch an Kion nicht spurlos vorbei. "Angesichts des schwierigen Marktumfeldes freuen wir uns sehr über einen erfolgreichen Börsenstart", zeigte sich ein Kion-Sprecher dennoch zufrieden. Insgesamt wird Kion an der Börse jetzt mit 2,37 Mrd. Euro bewertet.