kitzVenture-Prozess
kitzVenture-Chef Patrick Landrock kämpft um Freispruch
12.11.2021Heute findet ab 09:00 Uhr am Landesgericht Innsbruck der zweite Prozesstag um die kitzVenture GmbH, mit Sitz in Kitzbühel statt. Er gilt als größter Finanzskandal in Westösterreich in der Geschichte des Landes. Erneut wird mit einem großen Medienauflauf gerechnet.
Nach dem Freispruch des Drittangeklagten bereits am ersten Prozesstag scheint die Anklage im Gesamten jetzt schon zu wackeln. Die Beweisaufnahme gegen den Erst- und Zweitangeklagten geht weiter.
Der erfolgreiche Kitzbüheler Unternehmer und Selfmade-Millionär Patrick Landrock, welcher sich vom Wiener Staranwalt Dr. Manfred Ainedter und seinem Sohn Klaus Ainedter verteidigen lässt, erschien am ersten Tag abgeschirmt von sechs Personenschützern zum Prozess. Gleich zu Beginn der Verhandlung bekannte sich Patrick Landrock für nicht schuldig, betonte ausdrücklich, dass er niemanden geschädigt, sondern alles dafür getan hat, dass es zu keinem Schaden kommt. In Folge nahm er umfangreich Stellung und warf der Staatsanwaltschaft Innsbruck in der Causa vor, nicht richtig ermittelt zu haben. In seiner selbstsicheren Stellungnahme erklärte Patrick Landrock ausführlich seine Sicht der Dinge und legte über seine Verteidiger entsprechende Urkunden als Beweis für seine Unschuld vor. Patrick Landrock bezeichnete immer wieder emotional kitzVenture als sein "Baby" und verwies auf die tatsächliche Erfolgsgeschichte des Unternehmens.
kitzVenture führt Schadensersatzprozess gegen Greiter, Pegger, Kofler & Partner
Vor Richter Andreas Mair sah sich der kitzVenture-Geschäftsführer als Opfer des Kitzbüheler Bürgermeisters und Steuerberaters Dr. Klaus Winkler und dessen Freund Univ.-Prof. Dr. Franz Pegger, mit seiner Rechtsanwaltskanzlei Greiter, Pegger, Kofler & Partner. Gegen die Kanzlei Greiter, Pegger, Kofler & Partner führt kitzVenture auch einen aufsehenerregenden Schadensersatzprozess wegen fehlerhafter Beratung und fordert hier über eine halbe Millionen Euro Schadensersatz.
Der Akt liegt zur Zeit in zweiter Instanz beim Oberlandesgericht Innsbruck. Patrick Landrock führte emotional aus: "Die einzigen, die heute hier sitzen sollten, sind die Leute aus der Rechtsanwaltskanzlei Greiter, Pegger, Kofler & Partner, die uns beraten haben", und weiter: "Das Verhalten der Kanzlei halte ich für menschlich absolut verwerflich." Landrock betonte zudem, dass alle Anleger ihr Geld inkl. Zinsen und Zinseszinsen zurückerhalten haben, die kitzVenture GmbH nicht nur Millionenumsätze, sondern auch Millionengewinne ausweist und mithin auf Erfolgskurs ist.
Staatsanwaltschaft wirft kitzVenture Pyramidenspiel vor. kitzVenture-Chef kontert hart in Richtung Staatsanwaltschaft!
Patrick Landrock betonte: "Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, kitzVenture wäre ein Pyramidenspiel, unterstreicht einmal mehr, dass die Staatsanwaltschaft Innsbruck leider keine Ahnung hat und sich vielleicht besser zunächst damit beschäftigen sollte, was ein Pyramidenspiel ist und was nicht. kitzVenture war und ist kein Pyramidenspiel, das Geschäftsmodell funktioniert nachweislich!" Und weiter: "Es wurde fehlerhaft, ungenügend und einseitig, insbesondere in keiner Form entlastend ermittelt. Die Art und Weise ist für die österreichische Justiz einmal mehr beschämend. Es wird höchste Zeit, dass sich die Staatsanwaltschaft Innsbruck an rechtsstaatliche Prinzipien erinnert und für ein faires und verfassungsgemäßes Verfahren Sorge trägt. Ziel der Staatsanwaltschaft sollte sein, aufzuklären und nicht jemanden unschuldig ins Gefängnis zu bringen." Und abschließend: "Ich kann nicht für etwas verurteilt werden, was ich nicht getan habe und gehe davon aus, dass es nach der erfolgten Beweisaufnahme zu einem klaren Freispruch für mich kommen wird."