Wegen eines Vergehens im Derivatehandel in Südkorea muss die Deutsche Bank eine Strafe zahlen. Das Bußgeld von umgerechnet 639.722 Euro (1 Milliarde Won) ist das höchste, das die Börse in Seoul (KRX) je verhängt hat. Die Tochter der Deutschen Bank habe den Aktienmarkt zu spät über ein großes Derivategeschäft informiert, erklärte KRX zur Begründung.
Damit sei am Markt Verwirrung gestiftet und das Vertrauen in das Kontrollsystem gestört worden. KRX legte zudem fest, dass ein Mitarbeiter der Deutschen Bank von seinen Aufgaben entbunden werden oder zurücktreten muss. Zwei weitere sollen degradiert oder verwarnt werden. Laut der koreanischen Börse hatte die Deutsche-Bank-Tochter eine Minute zu spät über das Derivategeschäft informiert und daraus unrechtmäßig Gewinn geschlagen. Am Mittwoch war die Konzerntochter DSK wegen unfairer Handelspraktiken für sechs Monate vom Derivatehandel in Südkorea ausgeschlossen worden.