Bericht

Korruption kostet EU-Wirtschaft 120 Milliarden

03.02.2014

EU-Kommissarin Malmström: Griechen und Spanier am stärksten betroffen.

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EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström hat verstärkte Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung verlangt. Aus dem am Montag in Brüssel präsentierten ersten Korruptionsbekämpfungs-Bericht geht hervor, dass Korruption die EU-Wirtschaft insgesamt jährlich 120 Milliarden Euro koste.

Alle EU-Mitgliedstaaten seien davon betroffen. Malmström erklärte, Korruption untergrabe das Vertrauen der Bürger in die demokratischen Institutionen und den Rechtsstaat, schädige die europäische Wirtschaft und vermindere die dringend benötigten Steuereinnahmen. Die EU-Länder hätten in den vergangenen Jahren zwar erhebliche Anstrengungen zur Korruptionsbekämpfung unternommen, doch seien diese "bei weitem nicht ausreichend", so die Kommissarin.

Laut einer jüngsten Eurobarometer-Umfrage seien 76 Prozent der Ansicht, Korruption sei weitverbreitet. 56 Prozent glauben, dass die Korruption in ihrem Land in den vergangenen drei Jahren zugenommen hat. Acht Prozent geben an, im letzten Jahr Zeuge eines Korruptionsfalls geworden zu sein.

Hinter Griechenland und Spanien fühlen sich Bürger aus Bulgarien und Zypern mit je 57 Prozent am stärksten von Korruption persönlich betroffen. Dahinter folgen Kroatien (55), Italien (42 Prozent), Slowakei (40), Slowenien (38), Portugal (6), Litauen und Malta (je 29), Tschechien (28), Irland und Polen (je 27), Estland (22), Lettland (20), Ungarn (19), Großbritannien (16), ÖSTERREICH (14), Schweden und Belgien (je 12), Finnland und Niederlande (je 9), Luxemburg (7), Frankreich und Deutschland (je 6) und Dänemark (3).

93 Prozent der Griechen glauben, dass Schmiergelder und Günstlingswirtschaft der "leichteste Weg sind, um öffentliche Dienstleistungen zu erhalten". Dahinter folgt Zypern (92), Slowakei und Kroatien (je 89), Italien, Litauen, Slowenien und Tschechien je (88), Bulgarien (85), Spanien und Polen (je 84), Rumänien (82), Lettland (81), Portugal (77) und Irland (75). Unter dem EU-Durchschnitt von 73 Prozent liegen Estland und Ungarn (je 72), ÖSTERREICH (69), Frankreich (68), Belgien (67), Deutschland (65), Luxemburg (62), Malta (61), Großbritannien (59), Niederlande (58), Schweden (40), Finnland und Dänemark (je 35).




 

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