Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet bei europäischen Banken offenbar mit einer Kapitallücke bis zu 200 Milliarden Euro. Das verlautete am Mittwoch aus europäischen Kreisen. Der IWF will seine Analyse in seinem regelmäßig erscheinenden Finanzstabilitätsbericht vor den Herbsttreffen von IWF und Weltbank Ende September veröffentlichen.
Nach einem Bericht der britischen Zeitung "Financial Times" wurde untersucht, welche Auswirkungen eine Neubewertung von Staatsanleihen hätte. Die spanische Finanzministerin Elena Salgado kritisierte die IWF-Schätzung als "verzerrt". IWF-Chefin Christine Lagarde hatte sich am Wochenende dafür ausgesprochen, europäische Banken zu einer besseren Kapitalausstattung zu zwingen und stieß damit in Europa auf viel Kritik. Zuletzt sagte der französische Francois Baroin, es gebe keinen Grund, sich über die Gesundheit des Bankensektors in Frankreich Sorgen zu machen.