Krise in der Ukraine setzt Auslandsbanken zu

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Der Umsturz in der Ukraine stellt die ausländischen Banken vor eine schwierige Frage: Sollen sie das vor der Zahlungsunfähigkeit stehende Land lieber verlassen oder jetzt hohe Verluste in Kauf nehmen, um auf längere Sicht Marktanteile zu gewinnen? Die Geldhäuser finden darauf sehr unterschiedliche Antworten.

Vor allem die russischen Institute aber wollen langfristig engagiert bleiben. Die meisten europäischen Häuser haben sich dagegen schon seit dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise im Herbst 2008 zurückgezogen.

Die Rating-Agentur Fitch schätzt, dass für rund 60 Prozent aller Kredite ausländische Währungen genutzt werden. Die Landeswährung - die Hrywnia - hat gegenüber dem Dollar seit Jahresanfang mehr als 30 Prozent verloren. Das macht es Unternehmen und Privatleuten viel schwerer, die Darlehen in der jetzt viel teuereren Fremdwährung zurückzuzahlen. Ein Berg fauler Kredite dürfte die Folge sein.

Die österreichischen Banken sitzen in der Ukraine auf Kreditforderungen in Milliardenhöhe. Die Ukraine-Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI) hat laut Zwischenbericht für die ersten neun Monate 2013 rund 3,6 Mrd. Euro an Krediten vergeben. Die ukrainische Bank-Austria-Tochterbank hat 2,7 Mrd. Euro an Kundenforderungen offen.

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Sollte die neue Regierung in Kiew einen sehr pro-europäischen Kurs fahren, könnten wieder mehr Banken aus dem Westen ins Land kommen und die russischen Rivalen verdrängen, sagt Chris Weafer, Partner bei der Beratungsfirma Macro-Advisory in Moskau.

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