Für die in der Finanzkrise teilverstaatlichte britische Bank Lloyds bringen sich Kreisen zufolge die ersten Investoren in Stellung. So führe der ehemalige Chef von Standard Chartered, Mervyn Davies, Gespräche über die Bildung eines Konsortiums an Anker-Investoren, sagte eine mit den Plänen vertraute Person.
Davies ist inzwischen Partner beim Finanzinvestor Corsair Capital, der das Konsortium wohl anführen würde. Noch sei es aber zu früh zu sagen, welchen Anteil an Lloyds die Investorengruppe konkret anstrebe, betonte der Insider. Nach einem Bericht von Sky News gehören zu den Interessenten ausländische Staatsfonds und mehrere Finanzfirmen. Das Konsortium liebäugle damit, bis zu 10 Mrd. Pfund (11,6 Mrd. Euro) in die Hand zu nehmen - damit könnte es die Hälfte des Staatsanteils an der Bank von derzeit 39 Prozent kaufen.
Namentlich genannt wurde in anderen Medienberichten zuletzt der Staatsfonds Temasek aus Singapur, der 4,5 Mrd. Pfund für ein Investment in Lloyds locker machen würde. Die britische Regierung will den Rückzug aus der Krisenbank noch in diesem Jahr angehen und ihren Anteil dabei schrittweise verkaufen. Der Startschuss fiel vor kurzem, Investmentbanken laufen sich gerade für den lukrativen Re-Privatisierungsprozess warm.