Krisengipfel zu Porsche-Zukunft

13.07.2009

Ferdinand Piech will die Hälfte von Porsche kaufen und in ­ VW integrieren. Porsche-Boss Wendelin Wiedeking will lieber einen externen Investor.

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© ULI DECK / EPA / picturedesk.com
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Noch diese Woche sollen die Weichen für die Zukunft des mit 9 Mrd. Euro verschuldeten Sportwagenbauers gestellt werden. Insidern zufolge haben sich die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch gestern in Salzburg zu Gesprächen getroffen.

Friede bei Audi-Feier

Die Zeit drängt, denn am kommenden Donnerstag, wenn der Volkswagenkonzern in Ingolstadt mit großem Pomp den 100. Geburtstag der Tochter Audi feiert, soll der Übernahmekonflikt zwischen Porsche und VW möglichst beigelegt sein. Für den 23. Juli wurde dann zwecks endgültiger Entscheidung eine außer­ordentliche Sitzung des Porsche-Aufsichtsrats einberufen. Auch das VW-Kontrollgremium soll an diesem Tag zusammentreten.

Katar bietet 7 Mrd. Euro. Wie am Wochenende bekannt wurde, bietet das Emirat Katar sagenhafte 7 Mrd. Euro für einen Einstieg bei Porsche (20 bis 25 % der Anteile) und die VW-Aktienoptionen (24 %) der Stuttgarter. Mit dem von Porsche-Boss Wendelin Wiedeking mit Katar verhandelten Angebot wäre der Sportwagenbauer den größten Teil seiner Geld­sorgen los. Allerdings will Katar nur in einen gemeinsamen Konzern aus Porsche und VW investieren.

VW will 49,9 Prozent

Laut Spiegel hat VW sein Angebot von bisher 3-4 Mrd. Euro erhöht und bietet nun deutlich mehr als 4 Mrd. für 49,9 % an Porsche. Ziel von VW-Aufsichtsratschef und Porsche-Großaktionär Ferdinand Piëch ist eine Fusion der Konzerne. Porsche hält knapp 51 % an VW und war beim Versuch, Europas größten Autobauer ganz zu übernehmen, in Schieflage geraten.

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