In Kroatien haben die sogenannten faulen Kredite (Non Performing Loans - NPL) Ende 2011 einen Anteil von 12,4 Prozent am gesamten Kreditbestand von 291,7 Mrd. Kuna (38,5 Mrd. Euro) erreicht, eine Zunahme um 1,2 Prozentpunkte im Jahresabstand, meldete die kroatische Notenbank (HNB). Heuer dürfte dieser Anteil weiter auf rund 17% steigen, geht aus Notenbank-Analysen hervor.
Ein starker Anstieg der faulen Kredite hatte in der Wirtschaftskrise eingesetzt: 2008 waren noch knapp 5% der Kredite in Kroatien faul, ein Jahr später bereits 7,8% - mit steigender Tendenz. Der Notenbank zufolge haben vor allem Unternehmen Schwierigkeiten, ihre Verbindlichkeiten zu bedienen: Ein Fünftel der an die Wirtschaft vergebenen Kredite konnte nicht zurückgezahlt werden. Die Betriebe hatten Ende 2011 einen Kreditbestand von rund 123 Mrd. Kuna.
Dagegen sind 8,6% der an die Bürger vergebenen Kredite notleidend.