Der Düngemittelhersteller K+S rechnet angesichts gesunkener Preise um das Jahresende herum mit einer Belebung der Kali-Nachfrage bei den Landwirten. Es sei aber unklar, ob bereits 2010 das Absatzvolumen wieder die Werte von 2007 erreiche oder ob sich die Erholung bis ins erste Halbjahr 2011 hinziehen werde, sagte der für Kali- und Magnesiumprodukte zuständige Vorstand des Kasseler Konzerns.
Die Düngemittel-Nachfrage war im Herbst vergangenen Jahres in Folge der Finanzkrise und fallender Preise für Agrarrohstoffe eingebrochen. Trotz inzwischen stabilisierter Preise hielten sich viele Landwirte zuletzt aber wegen der Ungewissheit über die weitere Preisentwicklung und Finanzierungsschwierigkeiten mit Käufen zurück. K+S und andere führende Düngemittelhersteller wie Potash aus Kanada haben deshalb ihre Produktion deutlich gedrosselt. Aktuell stehen vor allem die Preisverhandlungen für China, dem größten Kali-Verbraucher, im Blickpunkt des Marktes.
Nach Einschätzung von Felker werden wahrscheinlich zuerst die Preisverhandlungen in Indien mit Kali-Lieferanten zu einem Abschluss kommen. Dies passiere möglicherweise Mitte-August, sagte der Manager. China könnte dann binnen Wochen folgen - aber zu niedrigeren Preisen als in Indien, fügte er hinzu. Sollten die Verhandlungen aber länger dauern, würden Kali-Förderer wahrscheinlich ihre Produktion weiter drosseln. Dies könne dazu führen, dass sich China und Indien dann um verbleibende Mengen im Markt rangeln. Die Preise könnten nach Einschätzung des Managers dann anziehen.