Einschnitte

KTM-Krise: 1.000 Mitarbeitern droht temporäre Kündigung

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Der Zweiradhersteller KTM AG mit Sitz in Mattighofen (Bezirk Braunau) dürfte aufgrund seiner wirtschaftlich angespannten Situation weitreichende personelle Einschnitte planen.  

Es könnte zur zeitweisen Freisetzung von bis zu 1.000 der rund 5.000 Mitarbeiter kommen, berichten die "Salzburger Nachrichten" (SN) am Donnerstag unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Ein Unternehmenssprecher wollte "Einzelmaßnahmen" gegenüber der APA nicht kommentieren.

Über die Aussetzungskündigungen sollen die Mitarbeiter für zwei Monate vom Arbeitsmarktservice bezahlt werden. Laut SN werde überlegt, die Produktion in Teilen für Jänner und Februar herunterzufahren. Für März sollten sie eine Wiedereinstellungszusage erhalten. Angedacht würden als Alternativen aber auch Kurzarbeitsmodelle oder vereinbarte Teilzeit, hieß es weiter.

Viele Gerüchte

Man wolle derzeit nicht noch mehr Unsicherheit in die Angelegenheit hineinbringen und kommuniziere im Raum stehenden Maßnahmen wie Personalabbau oder Kündigungen nicht, so der Sprecher. "Es gibt derzeit viele Gerüchte und klarerweise Verunsicherung". Es sei derzeit noch nichts fixiert, es brauche noch ein bisschen, stellt er personelle Maßnahmen nicht in abrede.

Die Pierer Mobility AG als Mutter der KTM-Marken hatte am Dienstagabend in einer Ad-hoch-Aussendung bekanntgegeben, dass die KTM AG eine Finanzspritze im dreistelligen Millionenbetrag benötige. Der Kurs der Aktie gab daraufhin am Mittwoch stark nach. Bereits im Frühjahr hatte KTM bekannt gegeben, 300 Posten in der Fertigung und 120 Jobs in der KTM Forschungs- und Entwicklungs GmbH zu streichen.

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