Spaniens Bankenkrise eskaliert - und rückt die viertgrößte Wirtschaft des Eurolandes ins Zentrum des europäischen Schuldendramas. Allerdings will sich Madrid aus eigener Kraft aus dem Strudel herauswinden. Trotz der wohl auf mehr als 23 Mrd. Euro ausufernden Sanierungskosten für die marode Großbank Bankia will die Regierung ohne fremde Hilfe auszukommen. Ohne neue Schulden wird es aber nicht abgehen, um die Rekapitalisierung der seit kurzem teilverstaatlichten Krisenbank zu stemmen.
Wegen der Sorgen um die angeschlagenen Banken und ihrem Berg an faulen Immobilienkrediten hat die Börse in Madrid schon am gestrigen Montag auf dem tiefsten Stand seit neun Jahren geschlossen. Der IBEX-35-Index fiel um 2,17% auf 6.401 Punkte. Dies war der niedrigste Wert seit dem 27. Mai 2003. Bankia gab um 13% nach. Dienstag früh setzen die Bankia-Aktien ihre Talfahrt ungebremst fort und büßten nochmals 5,5% ein.