voestalpine lieferte im Quartal wieder schwarze Zahlen.
Der Linzer Stahlkonzern voestalpine hat am Donnerstag eine außergewöhnlich positive Einschätzung der zweiten Jahreshälfte 2010 getroffen und sieht sich für die kommenden Monate bereits auf Vorkrisenniveau: "Wir rechnen für die Divisionen Stahl und Bahnsysteme mit Vollauslastung, in den anderen drei Divisionen sollten die Auslastungen um die 90 Prozent liegen", sagte voestalpine-Generaldirektor Wolfgang Eder bei einem Conference Call.
Rohstoffpreise
Die seit April explodierenden Rohstoffpreise - die Erzpreise verdoppelten sich - würden in den "nächsten Monaten weitestgehend an unsere Kunden durchgereicht". Bis Jahresende rechne man aber wieder mit einem Sinken der Erzpreise.
Nachfrage
Auch in der ersten Jahreshälfte 2011 erwartet die Voest eine "solide Nachfrage in allen Produktsegmenten". Allen Kundenindustrien bis auf die Bauwirtschaft gehe es gut, sagte Eder. Europa "boomt, wenigstens nördlich der Alpen" und auch aus China, Indien und Brasilien erwartet Eder keine nennenswerte Abschwächung. Ein erneutes Abgleiten in die Rezession ("double dip") befürchtet die voestalpine nicht. Nur in den USA erkennt man eine Gefahr für die Konjunktur.
Nachdem der Konzern in den vergangenen zwölf Monaten mehr als drei Prozent seiner Beschäftigten abgebaut hat, "ist das Kapitel Kurzarbeit erfreulicherweise beendet". Die Voest hatte Ende Juni 2010 in Österreich nur mehr 143 Mitarbeiter in Kurzarbeit.