Land Steiermark übernimmt "Europeum" in Mariazell

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Ein Jahr nach seiner Eröffnung ist das Kongresszentrum "Europeum" in Mariazell ein Sanierungsfall. Offiziell war es die Wirtschaftskrise, die in der Anlaufphase Sand ins Getriebe brachte. Nun ist das Land Steiermark eingesprungen: Rot und Schwarz machten neuerlich 1,5 Mio. Euro locker, mit dem gerade ausgeschriebenen neuen Geschäftsführer will der neue 75-Prozent-Eigentümer Land ein straffes Fortführungskonzept umsetzen.

Die 4 Gemeinden, die bisher das Europeum betrieben, waren mit der Steuerung des Ende November 2008 eröffneten Veranstaltungs- und Seminarhauses mit angeschlossenem Ausstellungs-, Gastronomie- und Wellnessbereich überfordert. Sie wandten sich ans Land und ziehen sich nun auf Minderheitenanteile zurück, wobei die Hälfte ihrer Haftungen - 3,5 Mio. Euro - in Zuschüsse umgewandelt werden.

Krise und Managementfehler

Damit sei laut Michael Schickhofer vom Büro Landeshauptmann Franz Voves gewährleistet, dass fast drei Viertel der Landesfinanzspritze in die Neuaufstellung - und nur knapp ein Viertel in die Altlastensanierung - fließen: "Ziel ist es, in drei Jahren positive Ergebnisse zu erzielen." Das Land hatte schon den Löwenanteil der Errichtungskosten, 8 von insgesamt 13 Mio. Euro berappt.

Abgesehen von der ungünstigen Wirtschaftslage dürften auch Managementfehler für das Minus verantwortlich sein, die mit dem "kleinregionalen Leitprojekt" passiert sind, räumt man in den Büros der Gemeindereferenten Landeshauptmann Voves und LHStv. Hermann Schützenhöfer ein. Eine diesbezügliche Prüfung soll folgen.

Dieser Tage wird die Geschäftsführung neu ausgeschrieben. Mit dem neu bestellten Manager wird dann eine nationale und internationale Neupositionierung erarbeitet. Wirtschaftlich "sehr stark begleitet" wird die Gesellschaft künftig durch einen Aufsichtsrat aus Wirtschaftsprüfern und Fachleuten.

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