Der oststeirische Schokoladenproduzent Josef Zotter will ab Herbst dieses Jahres die Zotter-Shops in einem Franchising-System betreiben. Zuvor werden noch in Innsbruck und Salzburg zwei weitere dieser Shops eröffnet, die unter anderem geführte Verkostungen durch die Schokoladewelt bieten.
Alle drei Läden werden noch von Zotter selbst betrieben, danach soll daraus ein Franchise-Konzept gemacht werden, sagte Zotter im Gespräch mit der APA. Mit seiner Zotter Schokoladen Manufaktur GmbH konnte der Chocolatier im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 trotz Wirtschaftskrise ein Umsatzwachstum von fast drei Prozent erreichen. In den Jahren zuvor waren es noch 10 bis 15 Prozent.
Das relativ gute Ergebnis ist "wahrscheinlich auf den sehr guten Start der neuen Mitzi-Blue-Edition" zurückzuführen, so Zotter, der am 26. Februar in Innsbruck den ersten österreichischen Zotter-Shop eröffnen wird. Bereits im November wurde in Deutschland in Essen der erste Zotter-Shop eröffnet, ebenfalls mit Schoko-Laden-Theater. Mitte März soll die dritte Shop-Eröffnung in Salzburg folgen.
Trend zu Frucht- und Milchschokoladen
Auf dem Schokoladen-Markt gehe der Trend bei den Konsumenten derzeit Richtung Frucht- und Milchschokoladen, stellte Zotter fest: "Nachdem überall berichtet wurde, dass dunkle Schokolade schlank macht, kehren die Schokoladen-Liebhaber jetzt wieder zu ihren eigentlichen Leidenschaften zurück". Stolz ist der steirische Chololatier besonders auf die letzten Ergebnisse einer Untersuchung der Organisation "Greenpeace" in Bezug auf Inhaltsstoffe, Transport, Verpackung, Gentechnik, artgerechte Tierhaltung und soziale Aspekte: Nur Zotter- und EZA-Schokoladen schnitten dabei positiv ab und meisterten den "schwierigen Spagat zwischen Bio, Fairtrade und hoher Qualität".
Neben den neuen Shop-Konzepten, dem Schokoladentheater und ständigen Produktinnovationen wie zuletzt "Biofekt" - nach Eigenangaben das einzige biologische Konfekt Österreichs - möchte Zotter in den nächsten drei Jahren einen "essbaren Tiergarten" verwirklichen, der allerdings nichts mit Schokolade zu tun hat. Der Streichelzoo soll nur aus heimischen "essbaren" Tierarten bestehen - die "final" auch auch verspeist werden können.
So will Zotter den Sinnzusammenhang zwischen Tier, Fleisch und Mensch wieder herstellen. "Tiere, die in der Massentierhaltung leben und geschlachtet werden, sind wirklich arm, aber im essbaren Tiergarten werden sie verwöhnt und gut betreut", so Zotter. "Wenn jemand als Vegetarier aus dem Zoo kommt, haben wir unser Ziel erreicht."