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Italiens Minister plant Lebensmittel-Kennzeichnung

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Nach dem Protest der italienischen Milchbauern am Brenner will Italiens Landwirtschaftsminister Luca Zaia der Regierung am kommenden Donnerstag ein Gesetzprojekt zur Förderung von Transparenz bei der Kennzeichnung italienischer Milch vorlegen. "Die Konsumenten haben das Recht zu wissen, woher die Milch stammt, die sie verbrauchen", betonte Zaia nach Angaben italienischer Medien vom Mittwoch.

Verbraucher sollen die Herkunft von Landwirtschaftsprodukten und ihrer Derivate nachvollziehen können. Ein ähnliches Gesetz will Zaia auch in Brüssel vorlegen. Österreichs Landwirtschaftsminister Berlakovich hatte am Dienstag vor Journalisten den Protest der italienischen Milchbauern kritisiert und darauf verwiesen, dass Italien ein wichtiger Exportmarkt für heimische Milch ist.

Der italienische Amtskollege warnte indess, dass die Milchproduktionskosten in Europa hoch seien, während die Milchbauer 25 Cents pro Liter Milch bekommen. Dieses Problem betreffe auch österreichische und deutsche Milchproduzenten. "Man kann unsere Bauer nicht zwingen, Preise zu akzeptieren, mit denen sie nicht überleben können", so der Landwirtschaftsminister.

Am Mittwoch belagerten 2.000 Milchbauern mit ihren Traktoren und Lkw den Hafen der Adria-Stadt Ravenna. Am Dienstag hatte es neben dem Protest am Brenner auch ein Sit In von Bauern auf dem Domplatz in Florenz gegeben. Der Protest wurde von dem italienischen Landwirtschaftsverband Coldiretti organisiert.

Die EU-Kommission will trotz der schwierigen Lage am Milchmarkt nicht an der bestehenden Quotenregelung rütteln. "Machen Sie nicht die Milchquote zum Sündenbock für die schwierige Lage, in der sich der Milchsektor befindet", betonte EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer-Boel am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Brüssel. Fischer-Boel betonte, sie habe "kein Allheilmittel".

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