Champagner und andere prestigereiche Alkoholgetränke verkaufen sich bei Pernod Ricard weiterhin schlecht. Der weltweit zweitgrößte Spirituosen- und Weinhersteller Pernod Ricard muss wie der Branchenprimus Diageo feststellen, dass die Verbraucher in Krisenzeiten lieber zu billigeren Getränken greifen als zu relativ teuren Markenprodukten.
Für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2009/2010 (30.6.) wies das französische Unternehmen einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn aus. Schwach entwickelten sich vor allem die Märkte wie Westeuropa und die USA.
Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr auf vergleichbarer Basis um drei Prozent auf 3,8 Mrd. Euro zurück. Der Gewinn sank um 2 % auf 604 Mio. Euro. Deutliche Einbrüche musste Pernod Ricard insbesondere bei seinen Champagner-Marken hinnehmen.
Der Umsatz mit Mumm ging um 11 % zurück, der mit Perrier Jouet sogar um 16 %. Auch bei den Scotch Whiskies wie Ballantines (-13 %) und Chivas Regal (minus sechs Prozent) lief es nicht viel besser. Positiv entwickelte sich hingegen die jüngst hinzugekaufte Wodka-Marke Absolut.
Für das Gesamtgeschäftsjahr erwartet Pernod Ricard trotz des schwachen ersten Halbjahres ein Gewinnwachstum von ein bis drei Prozent. In das dritte Quartal ist der Konzern nach eigenen Angaben stark gestartet. Während Westeuropa weiterhin schwierig bleiben dürfte, zeichne sich in anderen Märkten wie Osteuropa oder Südkorea eine Erholung ab. Auch das Duty-Free-Geschäft ziehe wieder an.