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Steirischer "Junker" heuer Mangelware

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Nach der kleinsten Weinernte seit 2000 dürften ab 4.11. gut ein Viertel - 900.000 nach 1,2 Mio. Flaschen - weniger in den Verkauf gehen. Der Marktanteil wird mit etwa 50 % des Jungwein-Angebots in Österreich hingegen stabil bleiben.

"Kleiner Ansatz, verrieselte Blüte, strichweise verhagelt", bilanziert Wilma Lackner-Tinnacher aus Gamlitz die in ganz Österreich unterdurchschnittliche Erntemenge. In der Südsteiermark, wo gerade die letzten Prädikate gelesen werden, tröstet man sich mit einer "sehr schönen Qualität".

Froh ist Lackner-Tinnacher, dass es heuer für den Junker - der eigene 09-er wird ein Cuvee von Muskat-Ottonel und Morillon - einen zeitlichen Puffer nach hinten gibt: In der Marktgemeinschaft Wein ist man übereingekommen, dass Junker-Betriebe Welschriesling und Schilcher erst im Jänner und alle anderen Sorten ab März folgen lassen, um Druck aus dem Markt zu nehmen und ausreichende Reife des klassischen Weins zu garantieren.

Ob diese Regelung auch 2010/11 halten wird, bezweifelt der steirische Weinbaudirektor Werner Luttenberger nach der kleinen aktuellen Ernte.

Dass diese einigen nicht ungelegen kommt, um noch vorhandene Reserven am Markt unterzubringen, will Luttenberger gar nicht bestreiten: "Das könnte für eine gewisse Marktbereinigung sorgen." Preislich rechnet der Kammerfunktionär mit keinen Sprüngen, außer vielleicht im Lagen-Bereich: "Wir müssen uns bewusst sein, dass wir ein Genussmittel verkaufen, auf das man in schwierigeren Zeiten auch verzichten kann."

In der Steiermark machen rund 300 Betriebe ein "schnelles Geschäft" im Volumen von heuer rund 4,5 Mio. Euro mit dem frischen Wein, der seit zwei Jahrzehnten unter der Dachmarke "Junker" firmiert. Als Basiswein dient nach wie vor der Rivaner (Müller-Thurgau), 80 % werden als Cuvee verkauft, um mehr Spitzigkeit oder Körper zu erzielen. Zur "Veredlung" dürfte heuer ob des schwachen Ertrags beim Sauvignon Blanc eher Welschriesling und Weißburgunder verwendet werden.

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